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Wie erkennt man Herzprobleme bei Frauen?

In Deutschland sind Herz Kreislauf Erkrankungen für mehr als ein Drittel aller Sterbefälle verantwortlich. Je schneller eine koronare Herzerkrankung (KHK) erkannt wird, desto besser lassen sich negative Folgen wie Herzinfarkte (med. Myokardinfarkt) vermeiden. Besonders bei Frauen wird eine koronare Herzkrankheit oder ein Herzinfarkt erst sehr spät erkannt. Denn die KHK Symptome bei Frauen sind oft weniger eindeutig als bei Männern. Erfahren Sie hier, wie Sie Herzinfarkt Symptome oder KHK Symptome bei Frauen besser erkennen und so etwas gegen die koronare Herzkrankheit tun können.

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Auf einen Blick

Auch Frauen können von Herzerkrankungen wie koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt betroffen sein. Oftmals äußern sich diese aber in Form anderer Beschwerden als bei Männern. Klassische KHK Symptome wie Brustenge (med. Angina pectoris) oder Herzrhythmusstörungen bleiben häufig aus.

Bei Frauen äußert sich eine KHK häufig durch untypische, zunächst harmloser wirkende Beschwerden. Durch Rückenschmerzen, Bauchschmerzen oder Schweißausbrüche bleiben Herzprobleme bei Frauen oft lange unentdeckt.

Eine unbehandelte KHK kann zu schweren Folgen, wie z.B. Herzinfarkt, führen. Vorboten für Herzinfarkt sind bei Frauen eher Übelkeit oder Schmerzen in Kopf, Nacken und Rücken anstelle der bei Männern bekannten stechenden Brustschmerzen. Rufen Sie bei Verdacht auf einen Herzinfarkt umgehend den Notarzt unter 112.

Koronare Herzkrankheit (KHK) und Herzinfarkt – Wie erkennt man Herzprobleme bei Frauen?

Nicht jedem ist bewusst, dass die Anzeichen einer koronaren Herzkrankheit (KHK) oder von einem Herzinfarkt bei Frauen eher untypisch sind. Denn Herzprobleme bei Frauen äußern sich häufig nicht mit typischen Symptomen, wie z.B. Brustenge (med. Angina pectoris). Meist treten zunächst harmlos wirkende Symptome, wie bspw. Rückenschmerzen und Übelkeit auf. Das kann dazu führen, dass eine koronare Herzkrankheit lange unentdeckt bleibt oder ein Herzinfarkt bei Frauen nicht erkannt wird. 

Oft treten KHK oder Herzinfarkte bei Frauen dadurch erst in einem höheren Alter (ca. ab 65 Jahre) auf, als bei Männern (ca. ab 55 Jahre). Der Grund: Vor den Wechseljahren (med. Menopause) wirkt sich das Geschlechtshormon Östrogen bei Frauen erweiternd auf die Blutgefäße aus, sodass der Risikofaktor einer Arterienverkalkung (med. Arteriosklerose) unwahrscheinlicher ist. Das verringert das Risiko für Herzinfarkte und die koronare Herzkrankheit. Mit dem Eintritt in die Wechseljahre fällt dieser schützende Effekt weg. Das geht mit einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen wie einer koronaren Herzerkrankung (KHK) oder einem Herzinfarkt einher.

KHK Symptome Frauen – Was kann sich von den klassischen Symptomen unterscheiden?

Typische KHK Symptome wie Druck auf der Brust bei Brustenge (med. Angina pectoris) bleiben bei Frauen teilweise aus. Aber wie kündigen sich Herzprobleme bei Frauen an?

Typische KHK Anzeichen bei Frauen sind beispielsweise:

  1. Kurzatmigkeit oder Atemnot

  2. Schweißausbrüche

  3. Rückenschmerzen

  4. Übelkeit und Erbrechen

  5. Schmerzen im Oberbauch

  6. Ziehen in den Armen

  7. starke, unerklärliche Müdigkeit

  8. kalte Hände und Füße

Doch auch klassische KHK Symptome können bei Frauen auftreten, sind nur weniger wahrscheinlich als bei Männern. Mehr über das Thema KHK Symptome Männer erfahren Sie im Artikel “Wie äußert sich eine koronare Herzkrankheit? – Klassische KHK Symptome”.

Herzinfarkt Symptome Frauen – Was gilt es zu beachten?

Ähnlich wie bei einer KHK, berichten Frauen oftmals eher von untypischeren Herzinfarkt Symptomen. Vor allem im Vergleich zu dem bei Männern bekannten Stechen in der Brust.

Zu den Vorboten bei Herzinfarkt bei Frauen zählen beispielsweise:

  • Schmerzen in Nacken, Rücken und Kopf

  • Übelkeit

  • Druck- oder Engegefühl in der Brust

Was tun bei Verdacht auf KHK oder Herzinfarkt?

Bei einem Verdacht auf KHK oder einem Herzinfarkt sollten Sie immer einen Arzt oder eine Klinik aufsuchen. Sie haben plötzlich auftretende Schmerzen in der Brust? Dann sollten Sie umgehend den Notarzt unter 112 rufen! Ihr Arzt kann eine KHK Diagnose durch eine Herzkatheter Untersuchung oder eine Herz CT stellen. Er erkennt so verengte und verstopfte Arterien, kann Ihre Herzfunktion überprüfen und Sie bestmöglich behandeln.

Generell gilt: Wenn Sie bereits Medikamente für einen Angina pectoris Anfall besitzen (z.B. Nitrospray, med. Nitroglycerol), haben Sie diese für solche Situationen immer greifbar. Achten Sie insbesondere als Frau auch auf weitere unspezifischere KHK und Herzinfarkt Symptome (z.B. Atemnot, Verspannungen). Vor allem, wenn Sie über 65 Jahre alt sind.

Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkte – Welche Behandlung eignet sich?

Eine koronare Herzerkrankung lässt sich gemeinsam mit dem Arzt oder Kardiologen gut behandeln. Die wichtigsten Pfeiler der Behandlung: umfangreich medizinisch/ärztlich versorgt sein, eine regelmäßige Einnahme der KHK Medikamente (z.B. Blutdrucksenker), ein Bewusstsein für KHK Symptome und Beschwerden und den eigenen Lebensstil anpassen. Halten Sie Risikofaktoren gering, indem Sie Ihre Blutdruckwerte stets selbst im Blick haben. Auch regelmäßig Sport nach Herzinfarkt und mit koronarer Herzkrankheit in Ihren Alltag einzubauen und sich herzgesund zu ernähren nach Herzinfarkt und mit KHK mindert Risikofaktoren. Zuletzt achten Sie darauf, mit Stress gut umzugehen und einen gesunden Umgang mit Genussmitteln wie Alkohol und Zigaretten zu pflegen. Bei manchen Patienten mit fortgeschrittener KHK sind auch Eingriffe, z.B. eine Stentimplantation oder in schweren Fällen eine Bypass OP, notwendig. So werden verengte Herzkranzgefäße überbrückt bzw. geweitet.

Das klingt nach ganz schön viel?

Verständlich! Das Leben nach Herzinfarkt und mit KHK kann sich ganz schön auf den Kopf gestellt anfühlen. 

Apps, wie die speziell auf KHK zugeschnittene Vantis Herz App, können hier eine große Unterstützung darstellen. Die App hilft Ihnen und Ihrem Arzt den Überblick über Ihre Gesundheit (inkl. Medikamenteneinnahme, Blutdruck, auftretende KHK Symptome und Beschwerden) zu behalten und in kleinen Schritten Ihren Lebensstil anzupassen.

Extra-Tipp: Der Medikamenten und Gesundheitscoach

Bitte wenden Sie sich im Zweifel, insbesondere wenn Sie Herzpatient sind oder ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder andere Herzkrankheiten haben, stets an Ihren Arzt. Kontaktieren Sie bei Verdacht auf einen Herzinfarkt unverzüglich den Notruf unter 112.

  1. Statistisches Bundesamt. Todesursachenstatistik 2020: Zahl der Todesfälle um 4,9 % gestiegen. Statistisches Bundesamt. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/11/PD21_505_23211.html (abgerufen am 20.09.2022).

  2. Angina pectoris – Herz-Kreislauf-Krankheiten. MSD Manual Profi-Ausgabe. https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/herz-kreislauf-krankheiten/koronare-herzkrankheit/angina-pectoris?query=angina%20pectoris (abgerufen am 20.09.2022).

  3. Anzeichen eines Herzinfarkts. gesundheitsinformation.de. https://www.gesundheitsinformation.de/anzeichen-eines-herzinfarkts.html (abgerufen am 20.09.2022).

  4. Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. KHK – wenn sich die Herzgefäße verengen. Patienten-Information.de. https://www.patienten-information.de/kurzinformationen/koronare-herzkrankheit (abgerufen am 20.09.2022).

  5. Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. Wie wird eine KHK festgestellt?. Patienten-Information.de. https://www.patienten-information.de/patientenleitlinien/khk/kapitel-5 (abgerufen am 20.09.2022).

  6. Richartz, B. Koronare Herzkrankheit und Herzschwäche – was ist bei Frauen anders? 2022, 11–18.

  7. Canto, J. G.; Canto, E. A.; Goldberg, R. J. Time to Standardize and Broaden the Criteria of Acute Coronary Syndrome Symptom Presentations in Women. Can. J. Cardiol. 2014, 30 (7), 721–728. https://doi.org/10.1016/j.cjca.2013.10.015.

  8. Pschyrembel Redaktion. Nitroglycerol. https://www.pschyrembel.de/Nitroglycerol/K0FA5 (abgerufen am 20.09.2022).

  9. Knuuti, J.; Wijns, W.; Saraste, A.; Capodanno, D.; Barbato, E.; Funck-Brentano, C.; Prescott, E.; Storey, R. F.; Deaton, C.; Cuisset, T.; Agewall, S.; Dickstein, K.; Edvardsen, T.; Escaned, J.; Gersh, B. J.; Svitil, P.; Gilard, M.; Hasdai, D.; Hatala, R.; Mahfoud, F.; Masip, J.; Muneretto, C.; Valgimigli, M.; Achenbach, S.; Bax, J. J.; ESC Scientific Document Group. 2019 ESC Guidelines for the Diagnosis and Management of Chronic Coronary Syndromes. Eur. Heart J. 2020, 41 (3), 407–477. https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehz425.

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